Gaudi-Garantie: Der steirische Winter will hoch hinaus

Winter in der Steiermark | Foto: Steiermark Tourismus/Herbert Raffalt
Event-Action bis zum Abwinken, Skispaß vom Feinsten, Relaxen und die Seele baumeln lassen oder Kunst, Kultur und Kulinarik genießen? Der Winter in der Steiermark kann alles – und noch viel mehr.

Dass die Grüne Mark in Sachen Winter viel zu bieten hat, ist nichts Neues. In der kommenden Saison setzen die steirischen Touristiker aber noch mal eins drauf. Unser Tipp: Spätestens jetzt den Kalender zücken, denn in den nächsten Monaten zieht ein wahres Feuerwerk an Top-Events quer durch das ganze Bundesland – inklusive internationaler Großveranstaltungen, die man nicht alle Jahre zu Gesicht bekommt.

Winterliche Event-Knaller

Zu den sportlichen Highlights zählen dabei u. a. die Eiskunst-Europameisterschaft in Graz (20. bis 26. Jänner 2020), der Skiflug-Weltcup am Kulm (14. bis 16. Februar 2020) und der traditionelle Herren-Nachtslalom – das „Night Race“ in Schladming (28. Jänner 2020). Wer im Winter gern aktiv ist und die heimischen Berge erkunden möchte, sollte sich das 3. Schneeschuh­festival „aufSCHNEESCHUHwandern“ in der Region Murtal (24. Jänner bis 2. Februar 2020) nicht entgehen lassen. Rasant geht’s garantiert auch bei der 20. Tour de Ramsau im WM-Stadion für die Hobby-Skimarathon-Langlaufszene zu (10. bis 12. Jänner 2020) zu. Auch skiverliebte Familien kommen im steirischen Winter voll auf ihre Kosten – beispielsweise beim FamilienSkiFest Steiermark vom 14. bis 15. Dezember, in dessen Rahmen mehr als 30 Ski- und Langlaufgebiete 50 Prozent Ermäßigung auf Skikarten, -verleih und -kurse bieten und bestimmte Loipen kostenlos benutzt werden können.

Natürlich wird in der Steiermark im Winter aber – wie es sich für diese Jahreszeit gehört – ordentlich gefeiert. Vor allem in der Hauptstadt Graz, etwa bei der spektakulären Wasser-Feuer-Laser-Licht-Silvestershow und bei den zahlreichen Bällen, darunter die prachtvolle Opernredoute – eines der gesellschaftlichen Graz-Highlights des Jahres, das am 25. Jänner 2020 übrigens bereits zum 22. Mal stattfindet. Im Folgenden nehmen wir noch ein paar weitere Top-Winterdestinationen der Steiermark unter die Lupe – aber Achtung: Nehmen Sie sich Zeit, denn jede für sich hat ihren eigenen Zauber, den man nicht so schnell wieder missen möchte . . .

Das Dach der Steiermark

Wer die Welt noch nicht von den 2.700 Metern des höchsten steirischen Berges aus betrachtet hat, sollte dies schleunigst nachholen. Auf und rund ums „Dach der Steiermark“ gibt es aber noch mehr zu erleben als nur das atemberaubende Panorama über die Berggipfel der Tauern hinweg bis nach Tschechien und Slowenien. So sorgen etwa die mit dem Dachstein Eispalast verbundene, landesweit höchstgelegene Hängebrücke (etwa einen Meter breit und 100 Meter lang) mit 400 Meter freiem Blick nach unten, der berühmte Sky Walk – eine Aussichtsplattform aus Glas über einer 250 Meter senkrecht abfallenden Felswand – oder die „Treppe ins Nichts“, über deren vierzehn schmale Stufen man hinabsteigt auf ein (schwindelerregend hohes!) Glaspodest, für unvergesslichen Nervenkitzel.

Ich ski mich mal um …

Winter in der Steiermark | Foto: Steiermark Tourismus/Tom Lamm

Der Hochsitz auf der Riesneralm. Foto: Steiermark Tourismus/Tom Lamm

Die Region rund um den Dachstein lässt aber auch Wintersportler-Herzen höherschlagen. 230 Kilometer stets toppräparierte Pisten gilt es in der Skiregion Schladming-Dachstein mithilfe von 84 Seil- und Sesselbahnen zu erkunden. Einer der bekanntesten Berge der Region: die Planai, Hausberg Schladmings und Austragungsort des populären Nachtslaloms des Ski-Weltcups. Aber keine Sorge: Auch, wenn die Planai als „Weltmeister-Berg“ gehandelt wird, muss man kein Skiprofi sein, um sie genießen zu können. Das Gebiet Planai-Hochwurzen mit der 4-Berge-Skischaukel bietet 123 Pistenkilometer in sämtlichen Schwierigkeitsgraden und auf Familien wartet mit dem Hopsiland das höchstgelegene Spielparadies der Steiermark. Apropos Spielplatz: Den gibt es auf der Planai auch für Snowboarder. Im Superpark warten ­17 Kicker und „Lines“ unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auf Anfänger und Boarder-Profis.

Ebenso in der Region Schladming-Dachstein liegt die Riesneralm – ein kleineres, aber nicht weniger feines Skigebiet, das unter Wintersportlern seit jeher als Geheimtipp gehandelt wird. Austoben kann man sich hier auf 32 Pistenkilometern, darunter die neue „Gratpiste (Nr. 15)“ am Gipfel der Riesneralm mit spektakulärem Panorama. Für Ski-Frischlinge hat die Riesneralm einen der längsten Zauberteppiche Österreichs auf Lager, dazu kommen ein Erlebnis-Parcours, ein Spielhaus und eine Wellenbahn. Kurvenreiche Erlebnisse für Groß und Klein garantiert der Cross-Ride-Track und Geschwindigkeitsjunkies können sich auf der Rennstrecke gegenseitig messen. Ein weiteres Highlight der Riesneralm: das Freeride-Gelände rund um den Schneeberg, auf dem man seine Schwünge in unberührten Pulverschnee ziehen kann. Ein Genuss!

Rein ins warme Nass!

Abseits von herrlichem Schnee und noch herrlicheren Skigebieten muss sich die Steiermark aber auch wellnesstechnisch nicht verstecken. Im Gegenteil: Die Thermen im Süden des Bundeslandes sind weit über die Grenzen hinaus bekannt – nicht zuletzt, weil jede für sich einzigartig ist. Zum Beispiel das Rogner Bad Blumau, eine der bekanntesten und beliebtesten Thermen Österreichs. Ein einst von Friedensreich Hundertwasser in die Natur des umliegenden „Hügelwiesenlands“ harmonisch eingebettetes Kleinod, das von wahrer Architekturkunst
zeugt – bestehend aus unterschiedlichst gestalteten Hauskomplexen, die eine märchenhafte Wasserwelt umgeben.

Winter in der Steiermark | Fotos: Steiermark Tourismus/Harald Eisenberger

Wohlige Wärme: In der Therme der kalten Winterluft entfliehen. Fotos: Steiermark Tourismus/Harald Eisenberger

Noch weiter südlich liegt die Parktherme Bad Radkersburg, die mit 36 Grad warmem Thermalwasser (das übrigens aus eigener Kraft aus zwei Kilometern Tiefe an die Erdoberfläche gelangt) für winterliches Wohlbefinden sorgt. Voll auf ihre Kosten kommen hier auch Dampfbad-Fans, die im Saunadorf bei der einzigartigen Bad Radkersburger Sauna-Zeremonie (eine spezielle Aneinanderreihung aufeinander abgestimmter Wedeltechniken mit eigens entwickeltem Sauna-Fächer) und verschiedensten Spezialaufgüssen nach Herzenslust schwitzen können.

Haben wir bei unseren Winter-Tipps noch etwas vergessen? Ach ja, Kunst und Kulinarik! Da empfehlen wir einen Abstecher ins Schilcherland. Nirgendwo sonst im ländlichen Raum findet sich eine so hohe Dichte an kulturellen Angeboten, bei denen Tradition und Moderne gekonnt miteinander verwoben werden – von wechselnden Ausstellungen im (allein für sich sehenswerten) Schloss Stainz über vielfältige Ausstellungen der regionalen Kunstszene bis hin zu einem schier niemals abreißenden Reigen an Konzerten und Theatervorstellungen. Am besten zu genießen in Kombination mit typischen Gaumenfreuden der Region – dem Schilcher (der auch als Glühwein gute Figur macht) und sattgrünem, nussig-cremigem Kernöl. Auf einen genussvollen Winter!

ANJA FUCHS

Beitragsbild: Steiermark Tourismus/Herbert Raffalt