Bereit für den Sommer?

Foto: Steiermark Tourismus Therme Loipersdorf
Nein? Noch keine Pläne? Keine Sorge, hier gibt’s Inspiration! Vorhang auf für unsere Bucket List quer durch die Sommer-Highlights der Steiermark – Sport, Kultur und Kulinarik inklusive.

Die letzten Monate waren anders als alles, was wir bis jetzt kannten. Viele Dinge, die wir früher als selbstverständlich annahmen, waren plötzlich nicht mehr möglich. Eine herausfordernde Zeit – umso mehr weiß man es zu schätzen, endlich wieder etwas Normalität schnuppern zu dürfen. Rauszugehen und sich frei zu fühlen – und wenn’s nur vor der eigenen Haustür ist. Wir meinen sowieso: Um einen unvergesslichen Sommer zu erleben, muss man nicht in die Ferne schweifen. Allein die Steiermark bietet so viele Highlights, so viel Sehens- und Erlebenswertes, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll – und ein einziger Sommer nicht ausreicht. Aber keine Sorge: Unsere Bucket List für den Sommer 2021 hält für jeden etwas parat – vom Natur- oder Kulturliebhaber über jene, die die Ruhe suchen, bis hin zum Adrenalinjunkie.

Vom Genuss-Highway ins kühle Nass

Radeln war und bleibt in der Steiermark ein großes Thema. Neben berühmten Routen wie dem Murradweg finden sich quer durchs Bundesland abwechslungsreiche Strecken für jede Könnensstufe. Neu ab Juni 2021: eine Tour, die Radfahren mit steirischer Kulinarik kombiniert. Auf der Route 66 – aka Straße der Lebenslust – im Thermen- und Vulkanland entdeckt man nicht nur die von Vulkanen, Burgen und Schlössern gesäumte Gegend mit dem Drahtesel. Hier darf man auch genießen – und zwar so richtig. Zig kulinarische Manufakturen laden auf der Route 66 zum Schlemmen ein. Dass dabei regionale Spezialitäten auf den Tisch kommen, versteht sich fast von selbst. Keine Sorge wegen der Kalorien: Neun Touren mit insgesamt 500 Kilometern bieten ausreichend Gelegenheit, viele der Sünden wieder abzukurbeln. Und nach dem Radeln? Wie wär’s mit einem Sprung ins kühle Nass oder einer Wellness Session? Egal, ob Sonnenschein oder Regen – in den steirischen Thermen relaxt es sich bei jedem Wetter gut.

Adrenalin auf zwei Rädern

Mit Schwung durch die steirischen Berge: Die Region Schladming-Dachstein gilt umso mehr als Paradies für Mountainbiker und Downhiller. Neues gibt’s zum Beispiel im Bikepark Schladming mit dem Fairy Trail. | Foto: Charly Lukas

Um noch einmal das Thema Biken aufs Tapet zu bringen: Hier kommen in der Steiermark auch jene auf ihre Kosten, die es etwas „wilder“ mögen. Zum Beispiel in der Region Schladming-Dachstein, die sich in den vergangenen Jahren als Mekka für Adrenalinjunkies auf zwei Rädern etabliert hat. Mit 14 Lines und Trails, 35 Kilometer Streckenlänge in Schladming, den Reiteralm-Trails, den Enduro- und Junior-Trails findet hier jeder Biker seine Lieblingsstrecke. Zusätzlich warten 26 Bike- und Hike-Touren, 20 Ladestationen, 14 Bike-Hotels und die neue Bikeworld Schladming. Noch ein Tipp für Mountainbike-Fans: In der Oststeiermark wartet eine neue Tour! Auf 187 Kilometern und 5.600 Höhenmetern führt der „Große Jogl“ quer durchs Joglland.

Eintauchen in die steirische Kultur

Wie wäre es mit etwas Kultur zwischendurch? Bis 31. Oktober findet in Graz eine neue, etwas andere steirische Landesausstellung statt. Im Rahmen der STEIERMARK SCHAU setzen sich drei Museen des Universalmuseums Joanneum mit der steirischen Geschichte und den Entwicklungen der Gesellschaft auseinander. Zusätzlich findet man in Hartberg, Spielberg, Schladming und Bad Radkersburg mobile Pavillons mit Video-Rauminstallationen auf einer Fläche von 800Quadratmetern, auf der Gegenwartsanalysen zur Steiermark in bewegten Bildern präsentiert werden. Das Motto „wer wir sind. Kunst, Vielfalt, Landschaft“ hält definitiv, was es verspricht. In Sachen Museen haben wir noch einen Geheimtipp parat: das Feuerwehrmuseum in Groß St. Florian. Neben Feuerwehrgeschichte gibt’s hier nämlich wechselnde Ausstellungen aus Kunst und Kultur. Ein Auszug aus dem Sommerprogramm: Bis 29. August kann man die Werke der steirischen Künstler und Wegbereiter mehrerer Künstlergenerationen, Gerhard Lojen und Kurt Weber, bewundern. Ab 11. September veranschaulicht die Ausstellung „Brandrauch – bitte nicht einatmen“ die Entwicklungsgeschichte des Atemschutzes (bis 31. Oktober).

Im Grünen lernen

Wahres Wandermekka: In der Grünen Mark finden sich landesweit die meisten Weitwanderwege | Foto: Steiermark Tourismus www.photo-austria.at

Wie wundervoll die steirischen Berge und Seen sind, verrät allein schon unser Ausseerland-Bericht (Seite 36–39). Neben Wasser haben aber auch Wiesen und Wälder ihren ganz eigenen Zauber.

„Wenn sich die Leute einmal an all dem Fahren und Reiten und Gleiten sattgetummelt haben, dann werden sie wieder anfangen, zu Fuß zu gehen.“ Peter Rosegger

Tief eintauchen in die Kraftquelle Wald kann man zum Beispiel bei einer geführten Tour mit einer Waldpädagogin. Dabei erfährt man unter anderem, wie im Wald vorkommende Mikroorganismen und Pflanzenduftstoffe sowohl das Immunsystem als auch die psychische Gesundheit und das Herz- Kreislauf-System stärken. Frische Luft atmen und dabei etwas lernen kann man aber auch in der Hochsteiermark: Hier gibt es nicht nur Workshops zum Thema Hausmittel aus der Wiesenapotheke, sondern auch individuelle Kräuterwanderungen mit den Kräuterfeen der Region, die einem praktisches Wissen mit nach Hause geben. Ganz davon abgesehen, dass man nebenbei ordentlich Meter macht – und Wandern ohnehin seit jeher zu den gesündesten Outdoor-Aktivitäten zählt. Wie gut, dass die Steiermark ein Wanderparadies ist – immerhin beherbergt sie acht von zehn Weitwanderwegen in ganz Österreich und eines der dichtesten Wege-Wahres Wandermekka: In der Grünen Mark finden sich landesweit die meisten netze des gesamten Alpenraums.

 

ANJA FUCHS

Beitragsbild: Steiermark Tourismus/Therme Loiperdorf