Einmal so richtig abgefahren wohnen

Die Natur vor der Tür, die Versorgung autark und das Domizil selbst auf Rädern: So geht wohnen im Waggon.

Hier geht’s ja zu wie im Zirkus! Nur in diesem Fall steht der Wohnwaggon nicht neben Elefanten und Zebras, sondern maximal neben einer Kuhweide. Die Mobile Homes der niederösterreichischen Firma Wohnwagon sind nämlich autark. Photovoltaik-Anlage, Solar-­Holz-Zentralheizung, Bio-Toilette und Wasser-Kreislaufsysteme mit Grünkläranlagen machen’s möglich.

Klassisches Camping-Feeling will aber nicht aufkommen: Die Tiny Houses sind hell, das Design zeitlos, die Fenster groß, sie erinnern in der Ausführung mehr an ein Mini-Loft. Und: Mit Terrasse und Markise wird die Natur als Wohnraum miterschlossen. Außerdem sind Fanni, Günther, Peter oder Karl das ganze Jahr bewohnbar. Zu viel Zeug darf man allerdings nicht haben, die rollenden Heime sind nämlich nur zwischen 15 und 33 Quadratmeter groß.

Wo man die Wohnwaggons aufstellen kann? Hier darf man – im Rahmen des Gesetzes – kreativ sein. Etwa auf Grundstücken ohne Aufschließung oder auch an bestehende Häuser gekoppelt, machen die Tiny Houses eine gute Figur.

Regional produziert, hochwertige, wenn geht ökologische Materialen, für den kleinen Raum optimierte Techniksysteme – die Wohnwaggons lassen sich nicht mal eben aus der Reisekasse finanzieren. „Billig können wir. Wollen wir aber nicht, denn es geht uns um nachhaltige Lösungen, mit denen man lange Zeit Freude hat.“ Wer also etwas Kleingeld übrig hat, kann es für einen Wohnwaggon verbraten. Kostenpunkt: je nach Ausführung zwischen 50.000 und 150.000 Euro.

www.wohnwagon.at

 

 

 

 

ELISABETH KRANABETTER

Fotos: Wohnwagon (4)