Sommer, Sonne, Steiermark

Biker, Müßiggänger, Adrenalinjunkies und Genießer – im grünsten Bundesland Österreichs kommen alle auf ihre Kosten.

Wozu in die Ferne schweifen – wenn es doch in der Steiermark so schön ist? Wir nehmen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zur Extraportion Sommerglück, mit steirischen All-Time-Highs und exklusiven Geheimtipps.

Thermenland.

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Welcher ist der Weg zum Glück? In der Steiermark kann man getrost jeden nehmen, so viele schöne Ecken gibt es hier. (Foto: Steiermark Tourismus / Reinhard Lamm)

Stolz und mächtig thront die Riegersburg als Wahrzeichen des Thermenlandes auf einem 482 Meter hohen, steilen Vulkanfelsen. Erobern kann man sie zu Fuß oder mit der Schrägseilbahn. In der Hochburg erfahren wir in den Ausstellungen viel Spannendes über das Leben der einstigen Burgherren und staunen über die Flugvorführungen auf der Greifvogelwarte. Via-Tipp: Die Vollmondnächte am 23. Juli und 13. August 2016 – mit Ritterschwertkampf, Schauschmieden und (nur beinahe) echten Hexenverbrennungen. Genussspechte besuchen in Kornberg am Fuße der Riegersburg die Fromagerie zu Riegersburg von Cheese Artist Bernhard Gruber. Zu verkosten unter anderem: Schokoladenkäse aus Kuhmilch-Roquefort, Zotter-Kuvertüre und Schokolikör von Gölles.
Zum Verlieben finden wir das historische Thermenstädtchen Bad Radkersburg mit seinem mediterranen Flair, romantischen Gässchen und verträumten Plätzen. Nach dem Stadtrundgang geht es zum Relaxen in die Parktherme Bad Radkersburg. Hier warten lichtdurchflutete Architektur, wohltuendes Thermalwasser und Entspannung im Saunadorf. Kein Wunder, dass man sie zu Österreichs Toptherme 2016 gewählt hat.

Steirisches Salzkammergut.

Am geografischen Mittelpunkt Österreichs laden Glücksplätze zur Entdeckungstour. Loser und Trisselwand bitten zum Aktivurlaub, Bergseen mit Trinkwasserqualität zum Genießen. Mit Österreichs erstem Solarschiff oder der guten alten Plätte erkunden wir das „Steirische Meer“ – den Altausseer See. In den „Berg der Schätze“ geht’s auf direktem Weg – am Hosenboden über Bergmannsrutschen. Weiter dann zu Fuß, durch Stollen aus purem Salz – mitten hinein in Österreichs größte aktive Salzabbaustätte, das Salzbergwerk Altaussee. Highlights: Barbarakapelle und Salzsee. Entspannungsprogramm an heißen Tagen: Unter schattigen Bäumen durch den 2014 eröffneten Skulpturenpark des Bildhauers Ferdinand Böhme in Bad Mitterndorf flanieren. Bei Regenwetter genießen wir ein paar relaxte Stunden im Narzissen Bad Aussee. Medical-Wellness mit Salz und Sole aus dem Altausseer Salzberg weckt unsere Lebensgeister.

Schladming/Dachstein.

Der Dachstein hat’s in sich: Höhenmeter, Abenteuer und Attraktionen. Skywalk, Eispalast, Hängebrücke und die Stiege ins Nichts – spannend, nicht nur für geländegängige Skywalker. Der erste offizielle National-­Geographic-Wanderweg durch die Talbachklamm macht seinem Namen alle Ehre. Auf 13,5 Kilometern und 14 Stationen erfahren wir Wissenswertes über tierische Talbewohner und geheimnisvolle Plätze. Auf der größten Seil-Gleitfluganlage der Alpen wird für Mutige der Traum vom Fliegen wahr. Am Stoderzinken zischt man mit der Zipline von 1.600 Meter Seehöhe auf 900 Meter. Bis zu 115 km/h sorgen für Adrenalin pur!
Kulturtipp für heiße Augusttage: die Dachstein-Eishöhle, denn die verwandelt sich jetzt in einen einzigartigen Konzertsaal. International bekannte Musiker aus allen Stilrichtungen verbreiten in der magischen Atmosphäre der Höhle Gänsehautatmosphäre. Daunenjacke nicht vergessen!

Südsteiermark

Wir lieben picknicken! Ganz besonders inmitten der sanften Hügel der Südsteiermark. Aber wie kommt das Essen in den Weingarten oder auf die grüne Wiese? Ganz einfach: Picknickkorb beim gewünschten Betrieb bestellen, abholen und auf geht‘s in die Weinberge. Eine gute Flasche Wein ist natürlich mit dabei im Picknickkorb. Wer Kultur und Wein verbinden mag, besucht das steirische Bischofsschloss Seggau – seit über 1.000 Jahren Ort der Kraft und Raum für Begegnungen. Fast ein Muss: die Verkostung im 300 Jahre alten Weinkeller.
Das grüne Gold der Südsteiermark leuchtet gegen Ende des Sommers kräftig orange. Aus den „Plutzern“ (Kürbissen) werden die Kerne händisch geschält und danach zu Kernöl verarbeitet – ein grün schillerndes, nussiges Gedicht mit Suchtfaktor. Schmeckt uns im Salat, in Suppen oder über Vanilleeis. In der Kernölmühle von Familie Hartlieb in Heimschuh lassen wir uns vom Profi erklären, was es braucht, um aus Kürbiskernen richtig gutes Kernöl zu machen.
Zwei südsteirische Gastbetriebe bitten im Sommer zum „lustigen Tanzboden“. Wer mag, bekommt einen Crashkurs in traditionellen Volkstänzen. Zuschauen bei einem gut gekühlten Glas Muskateller ist natürlich auch erlaubt. Dazwischen gibt es, wie um diese Jahreszeit üblich, das traditionelle Klapotetzaufstellen (Kniely Haus Leutschach am 29. Juli 2016, Weingut Buschenschank Sternat-Lenz am 15. August 2016).

Gesäuse

Wo die wilden Wasser von Salza und Enns auf die mächtigen Felswände der Gesäuseberge treffen, liegt die „Universität des Bergsteigens“, so wird das Gesäuse seit den Anfängen des Alpinismus genannt. Ein Paradies für Bergfexe also. Herrlich an heißen Tagen: Plantschen im Wassererlebnispark St. Gallen, inklusive wilden Ritts im knallroten Gummiboot.
Wer es lieber gemütlich angeht, besucht die Kräuterbergbauern Sandra und Gerhard Stangl im beschaulichen Landl und lässt sich beim Wildkräuter-Kochen in die Geheimnisse der Kräuterküche einführen. Ein Must-See der Region Gesäuse ist die weltgrößte Klosterbibliothek im Benediktinerstift Admont. Besonders spannend: Im Juli und August gibt es an vier Terminen Führungen im Dunkeln.

CLAUDIA PILLER-KORNHER

Steiermark Gallerie

 

Unsere Steiermark-Tipps im Web:

Veste Riegersburg 
The Cheese Artist
Salzwelten 
Narzissen Bad Aussee 
Zipline 
Südsteirische Weinstraße 
Seggau 
Hartlieb 
Kräuter Bergbauer 
Wasserspielpark 

Beitragsbild: Steiermark Tourismus / Harald Eisenberger